Entladungslampen – Ein Vergleich der verschiedenen Bauweisen

Moderne Flutlichtanlagen, sowie Hallenbeleuchtungen werden mit Entladungslampen bestückt. Doch welche Lampenart ist am besten für den jeweiligen Einsatz? Dieser Artikel soll eine kurze Einführung in dieses Thema bieten. Grundsätzlich kann man zwischen Hochdruck-Entladungslampen, sowie Niederdruck-Entladungslampen unterscheiden.

Der häufigste Vertreter von Hochdruck-Entladungslampen sind Halogen-Metalldampflampen. Diese haben meist eine Farbtemperatur von ca. 4000 Kelvin (kaltweiss) und sind bei Rieste bis 2000W erhältlich. Durch die neutralweiße Lichtfarbe eignet sich dieses Leuchtmittel hervorragend für Produktionsstätten, Reitplätze- oder hallen, Lagerbeleuchtungen, Montageplätze u.v.m. Die Betriebsphase dieses Leuchtmittels unterteilt sich in drei Teile: Zündphase, Hochbrennen und Normalbetrieb. Bei der Zündphase wird ein Lichtbogen gezündet, welcher durch die Hochspannung vom Zündgerät erzeugt wird. Anschließend folgt die Phase des Hochbrennens. Hierbei wird der Brenner durch die Gasladung erhitzt, wodurch anfangs auch kurzfristig ein blau-grünes Licht entstehen kann. Nach einigen Minuten ist dieser Vorgang des Hochbrennens abgeschlossen und volle Lichtleistung wird von der Lampe abgegeben. Hochdruck-Metalldampflampen haben eine Lebensdauer von bis zu 30.000 Stunden. Da jedoch die Lebensdauer meist nicht abrupt zu Ende ist, sondern die Helligkeit des Leuchtmittels mit der Zeit abnimmt, so kann man die effektive Lebensdauer bei ca 15.000 Stunden einschätzen. Damit es danach nicht zu einer verminderten Helligkeit kommt sollte das Leuchtmittel vor dem Ende der Lebensdauer ausgewechselt werden.

Neben den Halogen-Metalldampflampen sind Natriumdampf-Hochdrucklampen ein weiteres vielverbreitetes Leuchtmittel. Die Natriumdampflampe hat ein gelbliches Licht, welches vorwiegend im Bereich der Straßenbeleuchtung, Parkplatzbeleuchtung oder in Bahnhofsbereichen eingesetzt wird. Erhältlich ist dieses Leuchtmittel, welches mit 150 lm/W (Lumen pro Watt) eine hervorragende Lichtausbeutebesitzt, bis einer Leistung von 1000 Watt. Wie die Halogen-Metalldampflampe besitzt die Natriumdampf-Hochdrucklampe eine Zündphase, eine Hochbrennphase, sowie die normale Betriebsphase. Nach der Zündphase, bei welcher eine kurzfristige Spannung von 5kV benötigt wird,  dauert es einige Minuten bis die Lampe die volle Betriebshelligkeit erreicht.  Die durchschnittliche Lebensdauer wird von den Herstellern meist auf 30.000h angegeben, welches einem Dauerbetrieb von mehr als drei Jahren entsprechen würde. Am Ende der Lebensdauer ist nicht mehr genug Gas in der Lampe vorhanden um einen Dauerbetrieb zu erhalten. Dadurch schaltet sich die Natriumdampflampe nach 10-15min selbstständig aus und wieder ein. Bei diesem Vorgang spricht man von „Cycling“. Moderne Vorschaltgeräte erkennen dieses Auftreten und schalten die Lampe nach mehrmaligem Blinken  innerhalb einer bestimmten Zeitdauer komplett ab.

Beide, die Hochdruck-Metalldampflampe, sowie die Natriumdampf-Hochdrucklampe haben die Eigenschaft, dass sie nach dem Abschalten abkühlen müssen, bevor man sie mit einem konventionellen Zündgerät wieder starten kann. Diese Zeitdauer liegt bei ca 10min bei Halogen-Metalldampflampen, sowie bei ca 2-5min bei Natriumdampflampen. Um dieses Phänomen zu umgehen gibt es spezielle Hot-Restrike-Units, welche eine erhöhte Zündspannung besitzen um so einen sofortigen Wiederstart sicher zu stellen.

Eine weitere Art, welche wahrscheinlich am häufigsten vorkommt sind Niederdruck-Entladungslampen. Beispiele dafür sind Glimmlampen, (Kompakt-) Leuchtstofflampen (Energiesparlampen) oder auch Leuchtröhren. Alle Lampen benötigen ein entsprechendes Vorschaltgerät, welches entweder konventioneller oder elektrischer Art ist. Es ist jedoch ganz klar das elektronische Vorschaltgerät zu bevorzugen, denn dieses hat eine verminderte Verlustleistung gegenüber dem Konventionellen. Dies wird aber genauer in einen vorherigen Blog-Eintrag erläutert.  Das Funktionsprinzip von Niederdruck-Entladungslampen entspricht einer komplett anderen von den Hochdruck-Entladungslampen, denn es herrscht in den Lampen kein thermisches Gleichgewicht.

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